Kennzahlen
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Kennzahlen geben einen Sachverhalt in quantitativ verdichteter Form wieder.
Sie informieren damit in komprimierter Form über diesen Sachverhalt (--> allgemeine Informationsfunktion von Kennzahlen) und sind eines der zentralen betrieblichen Koordinationsinstrumente. Daher kommen in vielfältiger Form im Betrieb zum Einsatz.
Zur Charakterisierung von Kennzahlen dienen verschiedene Merkmale:
- Wichtige Zwecke von Kennzahlen sind - neben der bereits erwähnten Informationsfunktion - Dokumentationsaufgaben, sachliche und personelle Planungs- und Steuerungsaufgaben sowie Kontrollaufgaben.
- Quelle von Kennzahlen sind einerseits Marktgrößen, andererseits das interne oder externe betriebliche Rechnungswesen. Die Quelle ist für die Verlässlichkeit und Manipulationsfreiheit von Bedeutung. Marktgrößen oder Größen aus amtlichen Statistiken (etwa Preis-Indizes oder Terminkurse für bestimmte Warenkörbe), aber auch Größen des externen Rechnungswesens (etwa Bilanzsummmen oder Jahresüberschüsse) sind tendenziell weniger subjektiv geprägt. Dagegen können Kennzahlen des internen Rechnungswesens besser auf die betrieblichen Informationsbedürfnisse zugeschnitten werden. Welches dieser Kriterien - die Manipulationsfreiheit oder die Passgenauigkeit oder andere - stärker zu gewichten ist, hängt vom Zweck des Kennzahleneinsatzes ab.
- die Reichweite der Kennzahlen gibt ihren Geltungsbereich an: typische Ausprägungen sind Abteilungskennzahlen, gesamtbetriebliche oder Konzerngrößen, Branchen- oder gesamtwirtschaftliche Größen.
- nach der Berechnungsmethode unterscheidet man absolute Kennzahlen (als Einzelzahlen, Summen bzw. Differenzen, Mittelwerte, Varianzen etc.) von Verhältniszahlen. Diese Einteilung findet sich im Englischen vielfach, wenn auch nicht einheitlich, als Unterscheidung von Indicators und Ratios.
Die Verwendung mehrerer Kennzahlen erfolgt im Allgemeinen in Form von Kennzahlensystemen.