Kapitalmarkt

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Der Kapitalmarkt ist der Markt, auf dem Kapital gehandelt wird. Für viele Zwecke kann der Begriff Kapitalmarkt synonym zum Begriff Finanzmarkt verwendet werden.


Zur Modellbildung werden zwei wichtige Eigenschaften unterschieden:

  • Ein Kapitalmarkt heißt vollkommen, wenn der Preis, zu dem ein Zahlungsstrom zu einem bestimmten Zeitpunkt gehandelt wird, für jeden Marktteilnehmer gleich und gegeben ist, unabhängig davon, ob er als Käufer oder Verkäufer auftritt. Im Gleichgewicht bietet ein vollkommener Kapitalmarkt keine Arbitragemöglichkeiten. Als Ursache dafür wird unterstellt, dass
    • die Anbieter und Nachfrager einheitliche Erwartungen haben und rational handeln (Homogenität und Rationalität der Marktteilnehmer),
    • die Anbieter und Nachfrager als Mengenanpasser handeln,
    • beliebige Volumina gehandelt werden,
    • keine Transaktionskosten (z.B. in Form von Informationskosten, Anbahnungs- und Abwicklungskosten oder Steuern) anfallen.
  • Ein Kapitalmarkt heißt vollständig, wenn jeder relevante Zahlungsstrom gehandelt werden kann, unabhängig davon, welche Höhe und Stückelung, welche zeitliche Struktur und welche Unsicherheit er aufweist.
    Formal wird dies durch die Spanning-Bedingung abgebildet. Sie ist erfüllt, wenn neue Zahlungsströme oder Finanzgeschäfte durch Kombination vorhandener Finanzgeschäfte, insbesondere durch deren Linearkombination, rekonstruiert werden können.