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Allgemeine Aufgabe der Investitionsrechnung ist die Beurteilung von [[Investition]]en. Im Rahmen dieser allgemeinen Aufgabe lassen sich spezielle Fragestellungen unterscheiden, für die unterschiedliche Methoden eingesetzt werden können und entsprechend unterschiedlicher Informationsbedarf vorliegt. | Allgemeine Aufgabe der Investitionsrechnung ist die Beurteilung von [[Investition]]en. Im Rahmen dieser allgemeinen Aufgabe lassen sich spezielle Fragestellungen unterscheiden, für die unterschiedliche Methoden eingesetzt werden können und entsprechend unterschiedlicher Informationsbedarf vorliegt. | ||
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Troßmann, Ernst: Investitionsrechnung als Führungsentscheidung. 2. Aufl., Stuttgart 2013. |
Aktuelle Version vom 3. September 2017, 20:51 Uhr
von Clemens Werkmeister
Allgemeine Aufgabe der Investitionsrechnung ist die Beurteilung von Investitionen. Im Rahmen dieser allgemeinen Aufgabe lassen sich spezielle Fragestellungen unterscheiden, für die unterschiedliche Methoden eingesetzt werden können und entsprechend unterschiedlicher Informationsbedarf vorliegt.
Aufgaben der Investitionsrechnung
Zu den typischen Problemstellungen der Investitionsrechnung zählen:
- die Entscheidung über die Durchführung oder Unterlassung eines Investitionsprojekts (Ja-/Nein-Problem)
- die Entscheidung über die Durchführung eines von mehreren möglichen Investitionsprojekten, die einander ausschließen (Auswahlproblem)
- die Entscheidung über die Zusammenstellung mehrerer Investitionsprojekte aus einer größeren Menge möglicher Projekte (Programmproblem)
- Entscheidungen über die zeitliche Gestaltung von Investitionsprojekten (Timing-Probleme).
Verfahren der Investitionsrechnung
Für die verschiedenen Fragestellungen sind eine Vielzahl von Methoden der Investitionsrechnung entwickelt worden. Sie lassen sich nach mehreren Kriterien einteilen:
Statische vs. dynamische Verfahren
Dynamische Investitionsrechenverfahren betrachten explizit mehrere, unterschiedliche Perioden. Dagegen beschränken sich statische Investitionsrechnungen auf die Betrachtung einer repräsentativen Periode. Grundsätzlich vereinfacht die Beschränkung auf eine durchschnittliche Periode die Prognose der Investitionswirkungen. Allerdings geht diese Vereinfachung auch mit einer geringeren Genauigkeit der Investitionsrechnung einher.
Isolierte vs. integrierte Verfahren
Isolierte Verfahren der Investitionsrechnung analysieren ein einzelnes Investitionsprojekt, unabhängig von anderen Projekten. Dies ist unproblematisch, sofern dieses Projekt keine Interdependenzen zu anderen Projekten aufweist. Solche Interdependenzen sind insbesondere bei Beanspruchung gemeinsamer Ressourcen (finanzielle Mittel, Mitarbeiter, ...) zu erwarten. Verfahren der isolierten Investitionsrechnung gehen davon aus, dass solche Interdependenzen nicht relevant sind oder durch geeignete Instrumente berücksichtigt werden können. Ein solches Instrument ist der Kalkulationszinssatz. Ein Begründung dafür liefert das Separationstheorem von Fischer.
Können wichtige Interdependenzen nicht vernachlässigt oder vereinfachend erfasst werden, sind sie explizit zu planen. Dies geschieht in Verfahren der Investitionsprogrammplanung, der Finanzierungsprogrammplanung oder in Verfahren der integrierten Investitions- und Finanzierungsplanung.
Monetäre, nichtmonetäre und multikriterielle Investitionsbewertung
Monetäre Verfahren der Investitionsbewertung bilden die Investitionswirkungen und deren Bewertung in monetären Größen ab. Soweit andere Kriterien relevant sind, ist die Bewertung darauf auszurichten oder um diese zu ergänzen. Dazu dienen multikriterielle Verfahren der Investitionsbewertung. Wichtige Verfahren sind die Nutzwertanalyse, andere Scoring-Modell oder der Analytic Hierarchical Process (AHP).
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Literaturhinweise:
Troßmann, Ernst: Investitionsrechnung als Führungsentscheidung. 2. Aufl., Stuttgart 2013.